Langzeitdoku über Waldorfklasse fertiggestellt

Ute Hallaschka

Mit dieser Trilogie ist ein Werk in der Welt, das man nicht genug schätzen kann. Maria Knilli, der Filmemacherin ist es zu danken. Sie hat das Material nicht nur selbst hergestellt – in einem jahrelangen Lebensprozess – sondern so bearbeitet, dass es eine Gestalt bekommt, die man zeitlos und präsent zugleich nennen kann. Es ist eurythmisch im besten Sinne.

Acht Jahre Waldorfschulzeit ganz konkret, lebendig, anschaulich, konzentriert und geweitet zu einem Gesamteindruck. Die drei Teile zeigen den gesamten Entwicklungsweg von der ersten bis zur achten Klasse unter der Leitung von Frau Umbach an der Waldorfschule Landsberg. Im dritten Teil erhält der Zuschauer nun Gelegenheit zum Rückblick. Man kann diesen Film tatsächlich wie eine eigene Erinnerung anschauen – sich selbst in der Wahrnehmung und im Gedächtnis überprüfen. Erkennt man die Kinder noch und wieder, in ihren Wachstums- und Veränderungsprozessen? Selten hat man Gelegenheit so objektiv und innig einen Zeitraum, buchstäblich als Formgebilde zu erfahren. Diese Filmreihe ist tatsächlich eine imaginative Übung. Diese macht jedoch keine Mühe, sondern Vergnügen. Wie es eben ist, wenn es sich um ein gut gemachtes Kunstwerk handelt.

Egal, wie oft man den Film sieht, ob vorwärts oder rückwärts schauend, man wird immer etwas Neues entdecken. Eines ist nicht möglich: unberührt zu bleiben. Kein Herz ist denkbar, welches so träge wäre, dass es hier nicht anfangen würde, auf Gedanken zu kommen. Es ist eine echte Lektion in Sachen Begeisterung. Maria Knilli hat offenbar den Mut gehabt so darin aufzugehen, dass es ein ganz und gar transparentes Gebilde wird. Wahr, schön und gut! Dafür ein herzliches Danke-Schön. Zu allem Überfluss ist dieses Geschenk der Geistesgegenwart für jeden auf DVD zu haben. 

Infos zum Film: www.guten-morgen-liebe-kinder.de/auf-meinem-weg