Prävention und Schutzkonzept bei Missbrauch: Waldorfschulen sind Vorreiter
Der Bund der Freien Waldorfschulen begrüßt die verstärkten Aktivitäten von Bund und Ländern, Missbrauch insbesondere an Schulen zu thematisieren und die Präventionsarbeit zu fordern. Der Verband verfügt über eine Anlaufstelle, er schult seine Pädagog:innen und informiert die Schulgemeinschaften zur Gewaltprävention. Er stellt sicher, dass alle Waldorfschulen ein Schutzkonzept haben.
"In allen Einrichtungen, in denen Erwachsene mit Kindern arbeiten, können die asymmetrischen Machtverhältnisse im schlimmsten Fall zu Machtmissbrauch führen", berichtet Eva Wörner, Vorstand im Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) und zuständig für die Themen Gewaltprävention, Aufarbeitung und Schlichtung. Dies hatte der BdFWS bereits vor Augen, als er seinen Leitfaden zur Gewaltprävention im Winter 2020 veröffentlichte. Die mittlerweile in zweiter, erweiterter Auflage und in englischer Sprache vorliegende Broschüre dient der Präventionsarbeit in den Schulen. Ein zweiköpfiges Team bietet außerdem regelmäßige Online- und Präsenztreffen sowie Trainings an, die rege angenommen werden. Alle im BdFWS zusammengeschlossenen Schulen haben sich jetzt verpflichtet, ein Schutzkonzept auszuarbeiten.
Auf der Website waldorfschule.de finden sich zahlreiche Informationen für Schulen und Betroffene. Der BdFWS unterhält eine Anlaufstelle bzw. weist den Weg zu externen Anlaufstellen. "Wir sehen uns in der Verantwortung und wollen allen Schülerinnen und Schülern sowie den in der Schule tätigen Personen größtmögliche Sicherheit gewährleisten. Wann immer dies nicht gelingt, muss Betroffenen von Gewalt an unseren Schulen - jetzt oder in der Vergangenheit - bestmögliche und umfassende Unterstützung und Aufarbeitung zugesagt werden," schildert Wörner ihre Motivation und ergänzt: "Wir möchten dazu ermutigen, mit uns oder externen Stellen Kontakt aufzunehmen."
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