Medien

Steinzeit in bewegten Bildern

Bild: Urgeschichtliches Museum Blaubeuren

Wie wurden die ersten Waffen und Werkzeuge der Menschheit hergestellt? Was benötigten die Menschen in der Steinzeit, um ganz ohne Feuerzeug und Streichholz ein Feuer zu entfachen? Wie konnten sie ohne feuerfeste Gefäße aus Keramik oder Metall kochen? Die Antworten auf diese und weitere Fragen zur Steinzeit gibt das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren (urmu) in bewegten Bildern auf seiner Homepage: Mit einer Steinzeitmediathek hat das Museum sein digitales Angebot erweitert und bietet damit auch Schulklassen anschauliche Unterrichtsmaterialien. 

Die Mediathek gibt vertiefende Einblicke in die steinzeitliche Lebenswelt: Hier stellt das Museum Videos zur Verfügung, die kurz und knapp lebensnotwendige Fertigkeiten von Neandertalern und anatomisch modernen Menschen der Altsteinzeit zeigen. So wird zum Beispiel demonstriert, wie ein Faustkeil – das erste Universalwerkzeug der Menschheit – aus Feuerstein geschlagen werden kann oder wie eine Stoßlanze und ein Speer herausgearbeitet werden konnten. Das Herstellen einfacher Alltagsmaterialien wie stabiler Schnüre wird ebenso gezeigt wie die Entstehung von komplexen Kulturgütern wie einer Flöte aus Schwanenknochen. Außerdem wird die Funktionsweise von Speerschleudern, das Entfachen von Feuer, das Kochen im Felltopf sowie die archäologische Grabungsarbeit vorgeführt. Verwirklicht wurden die Videos mit Hilfe finanzieller Förderung durch die Landesstelle für Museen Baden-Württemberg im Rahmen eines Programmes, das sich speziell an Schulklassen richtet.

Das urmu liegt in unmittelbarer Nähe der Steinzeithöhlen, die von der UNESCO 2017 zum Welterbe «Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb» ernannt wurden. Als das zentrale Museum für altsteinzeitliche Kunst und Musik in Baden-Württemberg und Forschungsmuseum der Universität Tübingen stellt das urmu das eiszeitliche Leben am Rand der Schwäbischen Alb vor 40.000 Jahren vor. Höhepunkte sind die älteste Kunst und die ältesten Musikinstrumente der Menschheit mit Originalfunden aus der Region. Prominentestes Exponat ist das Original der «Venus vom Hohle Fels».

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