Pädagogische Sektion am Goetheanum unterstützt Petition »Nein zur digitalen Kita!«

Zu den Erkenntnissen der Gehirnforschung gehört, dass Kinder Geschicklichkeit, Laufen, Sprechen und Denken am besten durch Eigenaktivität lernen: durch Versuch und Irrtum, durch freies Spielen sowie durch Nachahmung im direkten Kontakt mit ihrer Umwelt und mit anderen Menschen. Vor diesem Hintergrund bewerten Pädagogen und Neurowissenschaftler wie Manfred Spitzer einen zu frühen Einsatz digitaler Medien als schädlich.

Auch dem Waldorfpädagogen Claus-Peter Röh ist diese Petition wichtig. Als einer der beiden Leiter der Pädagogischen Sektion bekräftigt er die biografieprägende Rolle der Sinneswelt im unmittelbaren sozialen Kontext des jungen Menschen: «Vielseitige Sinneserlebnisse in der Begegnung mit Erziehern, Kindern, Umraum und Naturkräften bilden eine Grundlage für Identität und Gesundheit bis in spätere Lebensalter.» Demgegenüber sieht er im frühen Erleben von digitalen, virtuellen und damit nur abspiegelnden Eindrücken und Impulsen «eine besondere Gefährdung für die weitere gesunde Entwicklung der Lebenskräfte».

Die Petition »Nein zur digitalen Kita! Ja zu positiven Bildungsinvestionen!« kann von jedem Land aus unterzeichnet werden. Bis zum 20. Mai erhoffen sich die Initiatoren 100.000 Unterzeichner. «Das kann nur klappen, wenn viele sich mitengagieren», sagt Michaela Glöckler und nennt die Web-Adresse, bei der man unterzeichnen kann: www.openpetition.de/petition/online/digital-kita-nein-ja-zu-konstruktiven-bildungsinvestitionen.

Unterstützt wird die Petition von der Europäischen Allianz von Initiativen angewandter Anthroposophie (Eliant), der Alliance of Childhood, der Weltweiten Waldorfbewegung für das kleine Kind (IASWECE) und der internationalen Waldorfkindergarten-Vereinigung.

Ihre Ansprechpartnerin: 
Michaela Glöckler, info@eliant.eu, www.eliant.eu