Memorandum zur Corona-Politik

Redaktion

Darin heißt es: »Die Corona-Pandemie ist nicht nur ein äußerst komplexes Geschehen in gesundheitlicher Hinsicht. Sie fällt auch in eine Zeit großer ökologischer, gesellschaftlicher und geopolitischer Veränderungen, ja, sie ist selbst Teil dieser Veränderungen. Denn zu den uns alle belastenden Problemen in Form von Klima-, Hunger- und Armutskrise – begleitet von bewaffneten Konflikten, Flüchtlingselend und Not – kommen laut UNICEF infolge der Pandemie zu den weltweit 700 Millionen Hungernden noch 130 Millionen hinzu.

Die Pandemie und die Art ihrer Bewältigung hat den größten Teil der Weltbevölkerung mit der Tatsache konfrontiert, dass vieles, was bis eben noch selbstverständlich war, schlagartig nicht mehr gegeben ist: der tägliche Gang zur Arbeit, so wie in Kindergarten und Schule, die persönliche Bewegungsfreiheit, das Einkaufen, die Teilnahme an Veranstaltungen, an Hochzeiten, Trauerfeierlichkeiten, Familienfesten, Freizeitangeboten und vieles mehr.

Der Bildschirm ist zum zentralen Begegnungs- und Kommunikationsort geworden. Die forciert vorangetriebene Digitalisierung aller Lebensbereiche wird dabei jedoch nicht nur als Segen erlebt. Kinder und Jugendliche brauchen für ihre gesunde Entwicklung an erster Stelle realweltliche Erfahrungen und Kontakte.

Hinzu kommt die Sorge, ob nicht die konsequente Nachverfolgung von Infektionsketten und Impfnachweisen sowie weitere als notwendig erachtete Kontroll- und Überwachungsinstrumente in eine Zukunft führen, in der man damit rechnen muss, dass diese Überwachungsinstrumente jederzeit wieder zum Einsatz kommen, wenn nationale Notlagen wie Terrorgefahr oder Pandemien auftreten. Wie muss sich die Demokratie weiterentwickeln, dass die Angst vor Gewalt, Krankheit und Tod nicht zum Feind der Freiheits- und Persönlichkeitsrechte wird?«

Der vollständige Text des Memorandums ist hier zugänglich.