Waldorf-Alumnus erhält Bundesverdienstkreuz

Zech erhielt die höchste Anerkennung des deutschen Staates – umgangssprachlich als Bundesverdienstkreuz bezeichnet – zusammen mit 30 Anderen, die sich seit mehr als zehn Jahren in herausragender Weise ehrenamtlich für das Gemeinwesen eingesetzt haben. Sie engagieren sich im gesellschaftspolitischen, sozialen und kirchlichen Bereich sowie auf den Gebieten Inklusion, Bildung, Kultur und Sport, wie auf der Homepage des Bundespräsidialamts erläutert wird.

Für Florian Zech ist der Verdienstorden »selbstverständlich eine Auszeichnung für das gesamte Team«. Dazu zählten auch ganz entscheidend die Partner und Unterstützer des AMANDLA-Projekts. »Ohne eure Hilfe und euer Vertrauen in unsere Projekte und Arbeit wären wir niemals dort, wo wir heute sind«, betonte Zech aus Anlass der Verleihung.

Basierend auf seinen Erfahrungen als Zivildienstleistender in Südafrika gründete Zech – ein Absolvent der Freien Waldorfschule Prien/Oberbayern – schon als 20-Jähriger 2006 in Kapstadt die Organisation AMANDLA EduFootball. Das Besondere an dem von den UN empfohlenen Projekt ist, dass es Fußball mit nachhaltiger Bildung für die benachteiligten Kinder und Jugendlichen der Townships verbindet und ihnen so wichtige Lebenschancen eröffnet. Inzwischen betreut Florian Zech als Geschäftsführer des AMANDLA-Projekts mit rund vierzig Mitarbeitern um die 3.000 Kinder und Jugendliche in Kapstadt. Neuerdings werden auch staatliche Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten mit dem Projekt kombiniert.

Das AMANDLA Fair Play System belohnt gutes Benehmen, soziales Verhalten und Fairness. Wissenschaftliche Evaluationen belegen die Wirksamkeit dieses Konzeptes bei der Verbesserung der Schulleistungen und im Kampf gegen Kriminalität und Drogenmissbrauch, betont das Bundespräsidialamt in seiner Laudatio. Das Wort »Amandla« kommt aus der Zulu- bzw. Xhosa-Sprache und bedeutet »Stärke«. Deutsche Spitzenfußballer wie Oliver Kahn und Philipp Lahm unterstützen Zechs Projekt im Rahmen ihrer selbst gegründeten Stiftungen. Auch Michelle Obama war schon zu Gast, ebenso wie der Weggefährte von Nelson Mandela, Bischof Desmond Tutu.