Neue Angriffe gegen Homöopathie
Ende Februar wurde die Homöopathie erneut in den Medien scharf angegriffen. Es wurde gemeldet, dass in den USA geprüft werde, ob mehrere Kinder nach der Einnahme von homöopathischen Präparaten mit Tollkirsche (Atropa belladonna) gestorben seien.
Obwohl die Regeln für die Zulassung homöopathischer Arzneimittel in Deutschland völlig anders sind, wurde die amerikanische Meldung hierzulande so aufgegriffen, dass man den Eindruck gewinnen musste, die Situation in den USA sei auf Deutschland übertragbar.
Das ist jedoch nicht der Fall: In den USA werden homöopathische Arzneimittel – anders als in Deutschland – nicht von der Arzneimittelbehörde geprüft und zugelassen. Homöopathische Arzneimittel unterliegen dort auch keiner Apothekenpflicht und die Angabe von Anwendungsgebieten wird von den Herstellern festgelegt. Die Situation in Deutschland und der EU ist anders: Homöopathische Arzneimittel müssen hier registriert bzw. zugelassen werden und unterliegen auch in der Herstellung einer Qualitätskontrolle seitens der Arzneimittelbehörde BfArM.
Auf die Medienberichte reagierte der DZVhÄ mit einer Pressemitteilung: »Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) ist bestürzt über Meldungen aus den USA, laut denen ein Herstellungsfehler bei einem homöopathischen Medikament zu Todesfällen geführt haben könnte. […] Das mutmaßlich tödliche Präparat aus Amerika enthält u. A. Belladonna (Tollkirsche). Es soll in der Potenz D 12 hergestellt worden sein. Bei korrekter Herstellung beträgt die Menge am Gift der Tollkirsche im Medikament also ca. 0,0000000000001 mg. Bei dieser Menge an Wirkstoff ist eine Vergiftung von Patienten nicht möglich. Es wäre ein Fehlschluss, aus einem Herstellungsfehler abzuleiten, dass die Homöopathie als Therapieoption gefährlich sei«.
Statement DZVhÄ
Die vollständige Pressemitteilung finden Sie online beim DZVhÄ: https://goo.gl/QXgJ89
Quelle: www.damid.de
Alle Nachrichten in dieser Kategorie
Geschichtsunterricht in der Einwanderungsgesellschaft
Globale Vernetzung verstehen, kosmopolitisch denken, Veränderung konstruktiv begegnen und Diversität schätzen – wir Menschen sind aktuell nicht nur... [mehr]

Die Kraft der Musik nach dem «Tod Gottes»
100 Jahre Tonerlebnisvorträge: Fortbildung, Konzerte, Visionsgruppen, Vorträge, freie Begegnungen und gemeinsames Üben in Mannheim, 19. bis 23. April... [mehr]

Neue Ausgabe von «Research on Steiner Education» erschienen
Das Online-Journal RoSE ist ein dreisprachiges (deutsch/english/spanisch) akademisches Journal zur Waldorfpädagogik. In einem verblindeten... [mehr]
Das Schulsystem bedarf einer Revolution
Diese Auffassung vertritt Myrle Dziak-Mahler, Kanzlerin der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft. [mehr]
Universitätskinderklinik Bochum: Maske mindert Schulleistung nicht
Laut einer von der Universitätskinderklinik Bochum durchgeführten Untersuchung wirkt sich das Maskentragen nicht auf die Leistungs- und... [mehr]

Im Gedenken an Dirk Randoll
Mit großer Bestürzung haben wir in der Pädagogischen Forschungsstelle vom plötzlichen Tod von Dirk Randoll am 8.12.2021 erfahren. Er war 64 Jahre alt... [mehr]
Qualifizierte Lehreraus- und Weiterbildung im Bund der Freien Waldorfschulen
Der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) investiert rund 80 % der Gelder, die er als Beiträge von den Schulträgern erhält, in die Ausbildung von... [mehr]
Corona-Lockdown macht Kinder krank
Der Corona-Lockdown hat weltweit zu einem besorgniserregenden Zuwachs an Fällen von Depressionen, Angstzuständen, Einsamkeit und sogar... [mehr]
Ein zehnminütiger Test sagt mehr über künftigen Studienerfolg aus, als die Abiturnote
Die Universität Mainz und die Humboldt-Universität stellten jüngst die Ergebnisse einer vierjährigen Untersuchung vor, nach der sich die... [mehr]

Im Mittelpunkt die Medienmündigkeit – Curriculum der Waldorfschulen ab der ersten Klasse
»Medienpädagogik an Waldorfschulen – Curriculum und Ausstattung« heißt die neue Broschüre, die die Freie Hochschule Stuttgart zusammen mit dem Bund... [mehr]