Sicherheit anthroposophischer Arzneimittel

November 2017

Forscher der European Scientific Cooperative on AMPs (ESCAMP) und des Forschungsinstituts Havelhöhe haben kürzlich online die umfangreichste Publikation zur Sicherheit und Anwendung von Anthroposophika veröffentlicht. Erhoben wurden Daten zu mehr als 300.000 Verschreibungen von anthroposophischen Arzneimitteln. Mehr als 44.000 Patienten waren involviert.

Die jetzige Zusammenfassung, die einen Zeitraum von zehn Jahren abdeckt, kommt zu folgendem Schluss: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen waren selten, schwere unerwünschte Nebenwirkungen noch seltener. Im Ergebnis ist die anthroposophische Arzneimitteltherapie sehr sicher.

Die Ergebnisse wurden im Rahmen des EvaMed-Projektes (Evaluation anthroposophischer Medizin) erfasst. In den vergangenen Jahren wurden im Rahmen von EvaMed bereits 12 Artikel publiziert, die aber immer Einzelaspekte betrafen. Neben der Risikobewertung konnten zum Beispiel Analysen zum Verordnungsverhalten durchgeführt werden. Bei der Untersuchung der Behandlung von akuten Infektionen der oberen Atemwege ließ sich feststellen, dass die Antibiotikaverschreibungsrate in diesem Netzwerk deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegt und eine spezifische leitlinienkonforme Therapie durchgeführt wurde. Hierbei kommt es zu geringen Komplikations- und Rezidivraten und wenigen Folgekonsultationen.

Das EvaMed-Projekt wurde entwickelt, um einen wissenschaftlichen Beitrag zur Erforschung der Sicherheit, Anwendung und Wirksamkeit von anthroposophischen Arzneimitteln zu liefern. 

Literatur:

Hamre HJ, Glockmann A, Heckenbach K, Matthes H. Use and safety of anthroposophic medicinal products, An analysis of 44,662 patients from the EvaMed Pharmacovigilance Network. Drugs - Real World Outcomes 2017, DOI 10.1007/s40801-017-0118-5 | http://bit.ly/2iBRVki

Quelle: damid.de

Alle Nachrichten in dieser Kategorie

Lesenlernen formt das Gehirn selbst bei Erwachsenen

Lesen ist eine derart junge kulturelle Errungenschaft, dass im Gehirn noch kein eigener Platz für sie vorgesehen ist. Während wir lesen lernen,... [mehr]

Digitale Medien: die große Gefahr für unser Gehirn

»Digitale Medien erfüllen inzwischen einen fundamentalen Traum der Menschheit: Die Beherrschung von Zeit und Raum. Doch das birgt gleichzeitig ein... [mehr]

Globuli-Gegner

Homöopathie zu Unrecht für unwirksam erklärt? [mehr]

Freie Hochschule Stuttgart: Eurythmie-Studiengänge reakkreditiert

Die Agentur für Qualitätssicherung durch Akkreditierung von Studiengängen (AQAS e. V.) hat die beiden Studiengänge »Eurythmie mit pädagogischer... [mehr]

Neue Angriffe gegen Homöopathie

Ende Februar wurde die Homöopathie erneut in den Medien scharf angegriffen. Es wurde gemeldet, dass in den USA geprüft werde, ob mehrere Kinder nach... [mehr]

Marcelo da Veiga gibt Amt des Rektors an der Alanus Hochschule ab

Marcelo da Veiga, Gründungsrektor der Alanus Hochschule, wird – wie es in einer Pressemitteilung der Hochschule heißt – nach 15jähriger Amtszeit... [mehr]

Neue Forschung zur Komplementärmedizin

Worauf beruht die Wirkung pflanzlicher Präparate, die z.B. unterstützend bei der Krebs-Therapie eingesetzt werden? Wie kann die Ernährung... [mehr]

Was die Regelschule lehrt, ist ein Abbild der Gesellschaft

In Pionierarbeit wurde die inhaltliche Entwicklung der Schweizer Volksschule in den drei großen Sprachregionen untersucht. Das SNF-finanzierte... [mehr]

Krebs-Studie abgebrochen

Die groß angelegte PREFERE-Studie zur Bewertung der gängigen Behandlungsoptionen bei Frühformen von Prostatakrebs wurde Ende letzten Jahres vorzeitig... [mehr]

Kunsttherapie und Stress

Eine kürzlich veröffentlichte Studie konnte zeigen, dass die kreative Auseinandersetzung mit Kunst (»Art Making«) dazu beiträgt, den Cortisol-Spiegel... [mehr]

Treffer 31 bis 40 von 249

< Vorherige

1

2

3

4

5

6

7

Nächste >

Folgen