Universität Witten/Herdecke vom Wissenschaftsrat für weitere fünf Jahre akkreditiert

Die Institutionelle Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat ist ein Verfahren der Qualitätssicherung, in dem die Leistungen einer Hochschule in Lehre und Forschung nach anerkannten wissenschaftlichen Maßstäben überprüft werden. 

Insgesamt wird die Leistungsfähigkeit der Universität Witten/Herdecke (UW/H) in ihren Fakultäten für Gesundheit, Wirtschaft und Kultur bestätigt, und die modellhaften Ansätze in den vielfältigen Studiengängen werden gewürdigt. Vor allem das didaktische Konzept und die interdisziplinäre Ausrichtung werden hervorgehoben. Besonders gewürdigt werden auch das große Engagement der Studierenden und die besondere Form der studentischen Mitbestimmung.

Im Rahmen seiner Begutachtung hat der Wissenschaftsrat einige zentrale Handlungsempfehlungen und Auflagen für die Universität ausgesprochen. So sind nach Ansicht des Wissenschaftsrates insbesondere für den weiteren Wachstumskurs in der Fakultät für Gesundheit und im Humanmedizinstudium noch weitere hauptberufliche Professuren und Lehrstühle erforderlich, um ein gesichertes Qualitätsniveau in Lehre und Forschung zu erreichen und zu halten.

Auch in der Kulturreflexion, der kleinsten Fakultät der Universität, erwartet der Wissenschaftsrat ein Konzept zur nachhaltigen Restrukturierung, entweder in Form einer Zusammenlegung zu einer neuen Fakultät für Wirtschaft und Kultur oder mit einer deutlichen professoralen und disziplinären Stärkung.

»Nach sieben Jahren der Re-Strukturierung und der gleichzeitigen Verdoppelung der Studierendenzahl auf heute 2.500 kann sich dieses Ergebnis durchaus sehen lassen: Das Votum des Wissenschaftsrates definiert wichtige Aufgaben und schafft gleichzeitig eine gute Grundlage für die geplanten Zukunftsprojekte der Universität«, so Prof. Uwe Schneidewind, Vorsitzender des UW/H-Aufsichtsrates.

Diese Einschätzung teilt Prof. Hans-Christian Pape, Präsident der Humboldt-Stiftung und ebenso Mitglied des UW/H-Aufsichtsrates: »Die Stärken der Universität sind deutlich geworden und – das gehört dazu – einige Schwächen auch. Hochwertige Wissenschaft braucht nicht nur innovative Köpfe, sondern vor allem auch Geduld, Zeit und ausreichende Ressourcen: Daran wird die UW/H in allen Fakultäten mit viel Energie, Tatkraft und Augenmaß arbeiten.«

Die Ergebnisse des 127-seitigen Gutachtens werden nun in den universitären Fakultäten und Gremien sowie mit der Landesregierung besprochen und anschließend Eingang in die strategische Planung der UW/H finden.

Eine erneute Begutachtung und Akkreditierung ist für das Jahr 2023 geplant.