Ausgabe 04/24

Waldorfschulen für eine demokratische Gesellschaft


Wir zitieren aus der Erklärung im Wortlaut:

Unsere Haltung ist eindeutig: Freie Waldorfschulen sind «Schulen ohne Auslese, Sonderung und Diskriminierung ihrer Schüler:innen alle Menschen als frei und gleich an Würde und Rechten an, unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit, nationaler oder sozialer Herkunft, Geschlecht, Sprache, Weltanschauung oder Religion.» (Stuttgarter Erklärung 2007/2020)

Rechtsextremistische Politiker:innen, neurechte Autor:innen und Verleger:innen sowie zahlreiche weitere rechtsextreme Akteure:innen verfolgen Ziele, die der Gesellschaft durch aktuelle Recherchen unmissverständlich deutlich gemacht wurden: Menschenrechte werden für einzelne Gruppen infrage gestellt und groß angelegte Deportationen geplant, schulische Inklusion soll rückgängig gemacht werden, kurz: Menschenleben werden selektierend bewertet, Menschenrechte sollen ausgehebelt werden.

Als ein im Bildungswesen aktiver Verband agieren wir grundsätzlich überparteilich. Die aktuelle Situation erfordert allerdings eine eindeutige Positionierung aller zivilgesellschaftlichen Akteur:innen. Wir bestärken heute: Mit den in der Stuttgarter Erklärung verankerten Werten ist rechtsextremistisches, faschistisches, antisemitisches oder völkisch-biologistisches Gedankengut, wie es von der AfD, der Partei dieBasis, den Reichsbürgern, der Identitären Bewegung oder der sogenannten Werteunion vertreten wird, nicht vereinbar.

Zusätzlich zu den beeindruckenden Demonstrationen gegen rechtsextremistische Tendenzen ist ein dauerhaftes Engagement für Demokratie unerlässlich. Schulen sind der Demokratiebildung der ihnen anvertrauten Schüler:innen verpflichtet: Hier erlernen Kinder und Jugendliche die demokratische Kultur und ihre politischen Regeln, die das Fundament eines Rechtsstaates ausmachen. Waldorfschulen sind ein vitaler Begegnungsraum von Eltern, Kollegien und Lernenden, die in ihrem Miteinander die Sozialgestalt der jeweiligen Schule bilden. Lasst uns diese Begegnungsräume in obigem Sinne ergreifen. Lasst uns in unseren Schulen Verantwortung übernehmen und Diskussionsräume bewusst gestalten. Lasst uns auch die schwierigen Gespräche aufsuchen und uns sachlich, fair, aber argumentativ geschärft für die Unveräußerlichkeit von Menschenrechten und gegen jegliche Relativierung derselben einstehen!

Link zur ungekürzten Erklärung: t1p.de/6qfdt

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