Ausgabe 09/24

Argumente gegen Kritik

Maya Ayarza Arias

An einem Wochenende im Juni veranstaltete die Bildungspolitische Sektion der Waldorf-SV (Bundesschüler:innenvertretung) die vierte Klausurtagung  der Waldorf-Landesschüler:innenvertretungen an der Karl Stockmeyer Schule in Karlsruhe. Mit dabei waren um die 60 Waldorfschüler:innen aus ganz Deutschland.

Unter dem Thema Waldorf?  bildeten sich mehrere Gesprächsgruppen, dort schauten sich die Schüler:innen zusammen mit einigen geschulten Gruppenleiter:innen aus dem Forschungsstudium der sozialen Dreigliederung dieses Thema aus verschiedenen Perspektiven an. So schauten manche auf die aktuelle mediale Kritik der Anthroposophie, während andere sich konkret mit den Texten Rudolf Steiners befassten und wieder andere über die Zukunft und die Demokratie in der Schule sprachen. Die Schüler:innen lernten viel Neues und «lassen Kritiker:innen in Zukunft hoffentlich nicht alles durchgehen», so Jonas Rybak, Gruppenleiter für die Anthroposophie-Kritik. Abgerundet wurde das Erarbeitete durch verschiedene Vorträge, die jeweils zu dem Thema Wie aktuell ist die Waldorfpädagogik passten. Schwung brachte die amerikanische Eurythmistin Brigida Balszum rein, die nicht nur morgens für ein schönes Aufwärmprogramm sorgte, sondern auch am bunten Abend die Zuschauer:innen mit ihrer Performance verzauberte. Nach diesem Auftritt schlug die Stimmung dann um, denn es wurden zwei der Begründer:innen der bildungspolitischen Sektion verabschiedet. Neben einigen Anekdoten, die geteilt wurden, floss auch die ein oder andere Träne. Doch diese rührselige Stimmung verging schnell wieder und nach einigen Minuten sangen alle wieder fröhlich ein Lied zusammen. Geboten wurden außer Musik auch noch Darbietungen in Poesie, Zauberei, Akrobatik und ein Vortrag über Statistiken. Ein weiterer wichtiger Punkt auf dieser Tagung war der Austausch und das Vernetzen zwischen den Schülervertreter:innen. Hierfür wurde ein eigener Raum geschaffen. Dabei sprachen die Lernenden über die Herausforderungen als Schülervertreter:innen, sie tauschten Tipps aus und sammelten Projektideen für die Zukunft. Das besondere an diesen bundesweiten Treffen ist, dass sich verschiedene SVen auch überregional unterstützen können.

«Die Tagung hat vielen Schüler:innen geholfen, ein besseres Verständnis für die Anthroposophie zu bekommen. Auch konnten sie hier erleben, dass es viele weitere engagierte Gleichgesinnte gibt, die für mehr Schüler:innenpartizipation arbeiten. Ich hoffe, dass auch die Erwachsenen mitbekommen, wie viel wir schaffen können und endlich anfangen uns ernster zu nehmen», resümierte Henrika Büter aus Hitzacker, Mitorganisatorin der Tagung und Teil der Bildungspolitischen Sektion der Waldorf SV.

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