Sogar mit einem Totenkopf unterhält sie sich - über Zombies und Gespenster. Klingt fantastisch? Ist es auch, wenn auch auf ungewöhnliche Weise. Denn all die Gefährten der kleinen Emilia gibt es wirklich: gemalt auf den großen Körper ihres Papas, mit dem sie zusammenlebt. Tattoos, voller Geschichten und Bedeutungen, die sie begleiten, wenn ihr Vater abends schon eingeschlafen ist. Und der sich wundert, wenn am Morgen die Gestalten auf seiner Haut scheinbar die Plätze getauscht haben.
In Nicolás Schuffs Papas Tattoos werden mit den eindrucksvollen Illustrationen von Ana Sender all diese Bilder lebendig. Da ist der Stern, der bei der Geburt der Tochter dazugekommen ist, und die Panther-Dame, die Emilia an ihre Oma erinnert. Die kleinen, feinen Geschichten lassen noch mehr Bedeutungen erahnen und stehen für eine innige und liebevolle Beziehung zwischen Vater und Tochter. Dass dieser Vater ein voll tätowierter Punker ist, macht die Besonderheit dieses frisch übersetzten Bilderbuchs aus. Obwohl die Struktur schnell durchschaut ist und die Geschichte keine überraschenden Wendungen nimmt, laden die großformatigen Bilder zum Verweilen ein. Was könnte der Seemann noch erzählen? Und was erlebt Emilia mit der Meerjungfrau neben dem HaareFlechten? Beim Vorlesen werden große wie kleine Lesende sicher Inspirationen für eigene Geschichten finden und wer tätowierte Eltern hat, wird sich so vielleicht trauen, nach dem Hintergrund der bunten Haut zu fragen. Ein tolles Vorlesebuch und für Illustrations-Liebhaber:innen ein wunderschönes Vergnügen!
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