Rund 80 Teilnehmende aus ganz Deutschland nahmen teil, unter ihnen Klassenlehrer:innen, Hortbetreuer:innen, Hauswirtschafter:innen, Kindergärtner:innen und Mitarbeiter:innen aus den Schulverwaltungen. Auf dem Programm standen Podiumsdiskussion, Ringvorlesungen und Workshops.
Dr. Petra Kühne referierte in ihrem Eröffnungsvortrag unter dem Aspekt – Wie Gesundheit entsteht: Ernährung als Prävention – eindrucksvoll und lebendig, dass One Health (eine Gesundheit) mehr in unser aller Bewusstsein rücken muss. Darunter versteht sie das unbedingte Verständnis vom Zusammenspiel aller einflussnehmenden Faktoren auf unsere Ernährung. Explizit spricht sie von den Verzahnungen zwischen Landwirtschaft, Medizin und Nahrung. Sie hob heraus, nicht der Verzehr von Fleisch, Milchprodukten oder Züchtungen ist falsch, sondern der unbedachte Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen hat Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Dabei stellt sie klar, dass Gesundheit ein individuelles Thema ist und offenbart, dass es «so viel Gesundheit wie Menschen gibt» und dass zur Gesundheit Krankheit als Gegenpol gehört. Nur im ausgewogenen Gleichgewichtszustand beider ist Gesundheit ein Lebensgefühl und Lebenssinn. Um dieses Gleichgewicht aufrecht erhalten zu können, müssen sowohl der physische-, der Äther- und der Astralleib miteinander wirken. Sie erklärt eingänglich, wie Rohkost, Gewürze, Heilkräuter, die Beachtung der Nährstoffdichte im Lebensmittel und vor allem die Zubereitung von Vollwertkost wichtige Komponenten für die Wirkung der drei Leiber und die präventive Ernährung sind. Dabei ist Salutogenese ausschlaggebend für die Umsetzung dieser Aspekte, da nur das Verständnis des Sinns dieser Handlungen dazu führen kann, dass die Umsetzung als Prozess im Alltag Bestand hat. Auch die angeleitete Podiumsdiskussion trug zum Verständnis dazu bei, wie Landwirtschaft und Ernährung, in guter Verzahnung miteinander, Einfluss auf die Gesundheit eines jeden haben können.
Rund ums Thema Ernährung gab es in den Workshops viel zu erfahren: vom Blick ins Bienenvolk über Leitbildarbeit Schulküche, Brot backen mit Backferment, Gemüse fermentieren, nährende Kraftbrühe, Naturschutz und angepasste Landwirtschaft, Ernährung im Kindergarten, Küchenpraktikum der siebten Klasse, Kräuteranbau, Kochgruppen, Finanzierung einer Schulküche und Rezeptsammlung. Bei den Ringvorträgen informierten Judith Schake und Dr. Petra Kühne vom Arbeitskreis für Ernährungsforschung über vollwertiges Essen ohne Gluten, Helena Melchior über das WESEN-tliche in der Ernährung und Monika Lorenz darüber, wie Ernährung die Ätherkräfte stärken kann. Getreu dem Grundgedanken dieser Ringvorträge stellte der Küchenchef Elias Bouldjediane der Freien Waldorfschule Leipzig mit seinem Team sein Können unter Beweis. Den liebevoll gestalteten Schulfluren folgend, durften die Teilnehmenden in der großzügigen Kantine nicht nur ausgewogenes und köstliches Essen genießen, sondern auch allerlei Gutes für das leibliche Wohl erwerben. Neben zahlreichen Büchern und Schriften des Arbeitskreises für Ernährung wurden auf einem Marktplatz unter anderem Honig, Tee und Wolle vom Linke Hof, Seifen der Schülerfirma Paulium (Jean-Paul-Schule Kassel), Salzzitronen von Heidi Leonhard, getrocknete Gemüse von Real Foods sowie Salami aus dem Naturschutzprojekt Primigenius verkauft. Das Thema bewusste Ernährung mit gesunder Kost aus qualitativ hochwertigen Lebensmitteln gewinnt mehr und mehr an Bedeutung.
Auch innerhalb dieser Tagung lag den Initiator:innen der individuelle Entwicklungs- und Erhaltungsprozess der Gesundheit der Teilnehmenden am Herzen. Abwechslungsreich gestaltet vergingen die Tage wie im Flug, nicht zuletzt auch wegen der positiven Dynamik, dem Kulturprogramm und jeder Menge Raum für Gespräche innerhalb der Gruppe.
Die nächste Fachtagung findet statt an der FWS Köln vom 9. bis 12 Mai 2024. Weitere Infos bei: heidimarie62@t-online.de
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