Ausgabe 03/25

Formen im Unterricht

Angelika Lonnemann

Für manche Kinder bieten feste Formen Halt und Orientierung, das regelmäßige Wiederholen gibt Sicherheit, die immer bessere Bewältigung der vorgegebenen Formen macht stolz. Andererseits kann es allerdings auch zu Formalismus kommen – also zu einem Handeln und Einüben der Formen nur aus Tradition, weil «wir es schon immer so gemacht haben», die Formen werden nicht mit innerer Anteilnahme ausgefüllt, sie leben nicht. In dieser Erziehungskunst berichten uns unter anderem ein Musikprofessor, eine Eurythmieprofessorin und ein Dozent für Sprachgestaltung von ihrem Verhältnis zu Form und Überformung. Und von ihrer Erfahrung, wie sie in der Pädagogik ihren Weg gehen zwischen formbefreiter Freiheit, die eine Tendenz zum Chaos hat, und perfekt ausgeübter Form, die eine Tendenz zum Erstarren hat. Unser Gastautor Wolfgang Held teilt mit uns die Faszination für platonische Körper – ganz besondere Formen, die wir auch oft in Waldorf­schulen finden.

Auch sonst finden Sie in dieser Erziehungskunst spannende und informative Geschichten. Die Landsberger Lehrerin Karoline Kopp fordert mehr Gewicht für Wirtschaft und Sozialkunde im Lehrplan der Waldorfschulen. Meine Kollegin Anne Brockmann beschreibt, wie die Hündin Blue der Schülerin Nike an der Waldorfschule in Satzvey assistiert. Die Deutsch­lehrerin Elisa Weinkötz berichtet davon, dass auch andere Held:innen als immer nur Faust und immer nur Parzifal Schüler:innen anregen können. Und wir schauen über den Tellerrand: Welche anderen Reformpädagog:innen neben Rudolf Steiner gab es im 20. Jahrhundert? Fiona-Livia Bachmann beschreibt die Freiheitspädagogik von Paolo Freire.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und einen milden und munteren März!

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