Die NIS RANDERS, ehemaliger Rettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, wurde am 22. Juli in Ancona auf den Namen SEA-EYE 5 getauft und im Anschluss umgebaut. Den Kauf des Schiffes, den Umbau sowie erste Einsätze finanziert die GLS Bank als eine von mehreren Geldgeber:innen.
Die Bündnispartner Sea-Eye e.V. und United4Rescue schicken den ehemaligen Rettungskreuzer NIS RANDERS ins zentrale Mittelmeer, um Leben zu retten. Sie reagieren damit auf politisch motivierte Maßnahmen, die die zivile Seenotrettung weiter erschweren. Aysel Osmanoglu, Vorstandssprecherin der GLS Bank, sagt: «Die Crew von Sea-Eye übernimmt in ihrer täglichen Arbeit zivilgesellschaftliche Verantwortung. Wir als GLS Bank unterstützen diesen Solidargedanken mit unserer Finanzierung.»
Juliane Müller, Leiterin der Branche Nachhaltige Wirtschaft bei der GLS Bank, erläutert: «An erster Stelle steht für uns die gesellschaftliche Verantwortung. Fundamentale Menschenrechte müssen gewahrt werden. Kein Mensch darf sterben, weil Europa sich in der Geflüchteten-Frage nicht einigen kann. Das ist für mich und uns als GLS Bank indiskutabel.»
Der Kauf des neuen Sea-Eye-Schiffes ist eine Reaktion auf den politischen Druck der italienischen Regierung. Sie hat neue Maßnahmen eingeleitet, um die Rettung von Menschen in Seenot zu verlangsamen und zu kriminalisieren. So zwingt das Piantedosi-Dekret, benannt nach dem italienischen Innenminister Matteo Piantedosi, Rettungsschiffe dazu, nach jedem Notruf einen Hafen anzusteuern. Er wird ihnen zugewiesen und liegt oft weit entfernt. Bei einer Mission im Mai 2024 zum Beispiel musste die SEA-EYE 4 dadurch fünf Tage Fahrt auf sich nehmen. Das bedeutet hohe Kosten und Gefahren für die Menschen an Bord.
«Wir packen da an, wo wir gebraucht werden», sagt Aysel Osmanoglu und erinnert an den Geist der GLS Bank, der von Anfang an im Machen lag. «Wer in Seenot gerät, dem muss geholfen werden.»
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