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Jubiläumsfeier bei den Freunden Waldorf

Natalie Niederer
Jubiläumsfeier mit Gästen aus aller Welt
Podiumsgespräch: Wie wirken Freiwilligendienste?
Ein Fest zum Begegnen und Verbinden
Workshops zur Zukunft der Freiwilligendienste

„Wow, es ist toll hier oben zu stehen und euch alle zu sehen“, staunte Vorstandsmitglied Susanna Rech-Bigot zu Beginn des Festakts am Freitagabend. Sie begrüßte ehemalige Freiwillige sowie Vertreter aus Partnereinrichtungen und Verbänden, aus dem Vorstand, dem Aufsichtsrat und der Mitarbeiterschaft, die aus Deutschland und aus Ländern rund um die Welt angereist waren. Rech-Bigot nahm ihre Gäste mit auf eine kurze Reise in die Geschichte der Freunde Waldorf: So begann die Trägerschaft für Freiwilligendienste 1994 mit einem jungen Wehrdienstverweigerer, der seinen Dienst in Südafrika antrat. Recht schnell setzten sich die Freunde auch für einen Reverse-Dienst ein: Im Incoming-Programm kommen Menschen aus aller Welt für einen Freiwilligendienst nach Deutschland. 2008 wurde mit weltwärts, dem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst, zum ersten Mal ein Förderprogramm für Männer und Frauen geschaffen. Ein weiterer Meilenstein war das Aussetzen der Wehrpflicht 2011, als der Internationale Jugendfreiwilligendienst IJFD ins Leben gerufen wurde und der Bundesfreiwilligendienst BFD entstand. Weitere Programme für Inlands- und Auslandsdienste kamen hinzu. Bis zum heutigen Tage haben die Freunde Waldorf rund 40.000 Freiwillige als Träger begleitet.

Weltoffenheit und Verantwortung – die Wirkung der Freiwilligendienste:

Das anschließende Podiumsgespräch stellte die positive Wirkung der Freiwilligendienste in den Mittelpunkt. So berichtete die ehemalige Freiwillige Lkhagvadulam Batbayer, wie sie aus der Mongolei zu einer Einrichtung für Menschen mit Assistenzbedarf kam, zur festen Mitarbeiterin wurde und mittlerweile ein Studium abgeschlossen hat. Der ehemalige Freiwillige Stefano Scala unterstrich die Bedeutung der Freiwilligendienste für die Gesellschaft: „Mit Blick auf die heutigen politischen Entwicklungen sind Freiwilligendienste umso wichtiger. Wer einmal so einen Blick auf die Welt geworfen hat, ist für bestimmte politische Gedanken nicht mehr empfänglich.“ Freunde-Mitarbeiterin Babett Rampke untermauerte das Gespräch mit ersten Ergebnissen aus einer laufenden Studie: So gaben 82 Prozent der befragten ehemaligen Freiwilligen an, der Dienst habe ihre Weltoffenheit bestärkt; 88 Prozent bestätigten, mehr Eigenverantwortung erlernt zu haben.

30 Jahre Zukunft – Visionen für die Freiwilligendienste:

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Zukunft der Freiwilligendienste. Die Gäste arbeiteten in Themengruppen, um neue Visionen zu entwickeln – etwa zu zivilgesellschaftlichem Engagement oder zum Rechtsanspruch auf Freiwilligendienste. So vielfältig wie die Themen und Ideen war auch deren Präsentation: vom einfachen Vortrag über Performances bis hin zum wandfüllenden Gemälde. Die Teilnehmenden verließen den Festsaal voller neuer Ideen und mit der Motivation, diese auch umzusetzen. Einige am Sonntagvormittag präsentierte Ehemaligenprojekte gaben anschauliche Beispiele, wie Freiwillige sich auch nach ihrem Dienst engagieren und Zukunftsvisionen wahr machen können.

Vamos a bailar – La Flecha Negra begeistert:

Das musikalische und kulinarische Programm sorgte das gesamte Fest über für gute Stimmung: Beim Nachtcafé am Freitag feierten zahlreiche Gäste ein Wiedersehen oder knüpften neue Kontakte. Am Samstagabend öffneten die Freunde die Türen zu einem festlichen Dinner. Danach füllte die Freiburger Band La Flecha Negra den Festsaal mit lateinamerikanisch-karibischen Klängen und ließ die Teilnehmer das Jubiläum ausgelassen feiern. Kolleginnen aus der Notfallpädagogik bereicherten den Abend mit einer alkoholfreien Cocktailbar. Für eine nachhaltige, faire und gesunde Verpflegung sorgten auch ehemalige Freiwillige, die sich in der Freunde-Kochinitiative ehrenamtlich engagierten.

Alle feiern mit – die Freunde Waldorf als Teil der Freunde der Erziehungskunst
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Besonders freuten sich die Freunde Waldorf über den Besuch ihrer Kolleginnen und Kollegen, die den Gesamtverein repräsentierten. Der Hintergrund: Die Freunde Waldorf sind Teil des Vereins Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e. V., der sich seit über 50 Jahren für Waldorfschulen und Waldorfkindergärten, heilpädagogische und sozialpädagogische Einrichtungen sowie soziale Projekte weltweit engagiert.

Fotocredits: Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e. V. / Nicklas Kampmann Fotografie

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