Prominente Persönlichkeiten wie Traute Lafrenz-Page, Michael Ende, Joseph Beuys sowie Wilhelm Ernst Barkhoff oder Götz Werner trugen wesentlich dazu bei, die Ideen der Anthroposophie in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Der deutsche Philosoph Peter Sloterdijk bezeichnete Rudolf Steiner 2011 als den «größten mündlichen Philosophen des 20. Jahrhunderts». Steiners Ideen provozieren auch heute noch und stellen eine Herausforderung für die gegenwärtige Kultur dar. Nach hundert Jahren treten die Werke bedeutender Persönlichkeiten aber in eine historische Dimension ein, was neue Fragen und Aufgaben aufwirft. Während Steiners Werk in der breiten Öffentlichkeit teilweise an Sichtbarkeit verloren hat, bleibt es dennoch relevant, insbesondere in Bezug auf seine Freiheitsphilosophie, seinen wissenschaftstheoretischen Ansatz und das anthroposophische Menschenbild. Um jedoch in Zukunft wieder mehr an Bedeutung zu gewinnen, müssen traditionelle anthroposophische Wege verlassen und neue Pfade beschritten werden. Denn so entstehen neue evolutionäre Perspektiven für gesellschaftliche und globale Ansätze.
Die Anthroposophische Gesellschaft plant für 2025, den Fokus auf die Kernfragen Steiners und der Anthroposophie zu legen, die Entwicklungsgeschichte zu würdigen und zukunftsorientierte Intentionen zu formulieren. Zudem soll der Öffentlichkeit Steiners Werk und dessen Relevanz für die heutige Zeit vermittelt werden.
Zu den Initiativen der Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland (AGiD) im nächsten Jahr gehört die bereits veröffentlichte neue Webseite anthroposophie.de, die anthroposophische Ansätze einem breiteren Publikum zugänglich machen möchte. Im Februar 2025 wird ein Steiner Festtag stattfinden, bei dem die innere Beziehung zu Steiner und die Zukunftsaufgaben der Anthroposophie thematisiert werden. Zudem ist Ende März 2025 eine Großveranstaltung in Stuttgart geplant, die zentrale Fragestellungen wie den Umgang mit gesellschaftlichen Polarisierungen und die Bedeutung der Demokratie behandelt. Ein Marktplatz und eine Kulturbühne sollen die praktischen Ansätze der Anthroposophie für alle erlebbar machen. Zudem werden sämtliche Veranstaltungen, die im Rahmen des Festjahres geplant sind, in einem gemeinsamen Veranstaltungskalender auf der neuen Website anthroposophie.de veröffentlicht.
Weitere Informationen unter: anthroposophie.de
Ausgabe 12/24
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