an das Leben, das Schicksal und den Tod entlassen hat. Ausgangspunkt ist der ungeklärte Todesfall einer Pflegerin in einer großen Klinik, der von einer Kriminalkommissarin untersucht wird. Mit Feinsinn und Durchhaltevermögen taucht sie immer tiefer in die Geschichte der Toten ein und kommt dabei auch in Berührung mit ihrer eigenen Vergangenheit und traumatischen Erfahrungen ihres Lebensgefährten, eines Waldorflehrers. Es ist immer spannend den Wendungen, die Menne seinem Roman gibt, zu folgen. Denn er schafft es, neben der sukzessiven Lösung des Falls auch die tiefen Fragen des Lebens anzusprechen. Dafür dienen ihm insbesondere die Personen des Arztes und des Waldorflehrers, der sich aufgrund einer Krebserkrankung eine neue Herausforderung sucht: Er übt sich im Geschichten erzählen. An einem Abend nun versammelt dieser Lehrer einige Freund:innen bei sich und erläutert nach dem Erzählen einer Geschichte, dass er sich auf verschiedenen Wegen klar geworden sei: «dass ich ein geistiges Wesen bin, ja sogar sein will. Doch mit dem Tod ist alles vorbei, oder etwa nicht? Was wird aus all meiner Erfahrung und den Erkenntnissen?» Auch spannende Romane können zum Nachdenken über tiefere Fragen des Lebens anregen.
Reimar Menne: Der Tod ist groß, 308 Seiten, Renneritz Verlag, 2023, 16 Euro.
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