Nachdem die „Arbeitsgemeinschaft für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise im Westen e.V.“ im vergangenen Jahr mit ihren zertifizierten und staatlich zugelassenen Fernkursen begann, folgt nun ein weiteres Projekt, mit dem das biologisch-dynamische Fachwissen einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wird. In Zusammenarbeit mit dem „Waldorf Institut“ im nordrhein-westfälischen Witten-Annen werden im Januar 2025 öffentliche Studientage durchgeführt.
Im zeitgeschichtlichen Kontext war es ein Ereignis von innovativer Bedeutung, als Rudolf Steiner 1924 aufgrund der Einladung durch Carl Wilhelm Graf von Keyserlingk in Koberwitz den „Landwirtschaftlichen Kurs“ durchführte. Viele Anregungen von einst wurden seither in der land- und gartenwirtschaftlichen Praxis umgesetzt. Aber was sind Impulse, die nun in die Zukunft führen? Wie kann es gelingen, die historischen Impulse adäquat den gegenwärtigen Herausforderungen anzupassen?
Ausstellung zur landwirtschaftlichen Erneuerung
Erst vor wenigen Monaten tauchten in Polen längst verschollen geglaubte Exponate aus dem persönlichen Besitz von Johanna und Carl Wilhelm von Keyserlingk wieder auf. Darunter Aufzeichnungen zu Gesprächen mit Rudolf Steiner.
Diese Exponate bilden das Herzstück einer Ausstellung, die von Marcel Waldhausen, einem ausgewiesenen Kenner der Geschichte des „Landwirtschaftlichen Kurses“, kuratiert wurde. Die gezeigten Ausstellungstücke vermitteln einen weitreichenden Eindruck von den Bedingungen, unter denen die biologisch-dynamische Landwirtschaft entstand. Das Lebenswerk Carl Wilhelm von Keyserlingks wird mit zahlreichen einzigartigen, erstmals der Öffentlichkeit vorgestellten Exponaten illustriert, wodurch eine wesentliche Facette der Geschichte der anthroposophischen Bewegung anschaulich vor Augen geführt wird.
Praxisnah die Grundlagen studieren
Zugleich finden vom 6. bis 9. Januar 2025 am Institut in Witten-Annen intensive Studientage zum „Landwirtschaftlichen Kurs“ statt. Das Angebot richtet sich an alle Menschen, die praxisnah mit den Grundlagen der Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsweise umgehen wollen. Das Konzept beruht auf einer Methode, die in Witten für derlei Studien neu entwickelt und in ersten Praxisberatungen von Demeter-Betrieben erprobt wurde.
Die Teilnehmer:innen werden sich unter fachkundiger Anleitung mit den Vortragsnachschriften von Koberwitz und ihren aktuellen Fragen dazu beschäftigen. Besonderes Augenmerk wird dabei, wie auch in den Fernkursen, auf den Zusammenhang des landwirtschaftlichen Fachwissens mit der Anthroposophie gerichtet.
Weitere Informationen und Anmeldung im Internet:
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