Denn Lizzie wird leider einfach nicht besser: es kratzt und quietscht, vor allem ihren Bogen bekommt sie einfach nicht unter Kontrolle. Als sie von den Mitgliedern des Schulorchesters schließlich auch noch ausgelacht wird, hat sie genug und stürmt davon in den nahegelegenen Stadtpark. Dort trifft sie wie aus dem Nichts auf einen geheimnisvollen Geiger namens Mr. Rostikoff, der nicht nur wunderschön spielt, sondern ihr auch noch ohne Erklärung einen alten, wertvollen Geigenbogen leiht.
Von diesem Moment an ändert sich Lizzies Leben gewaltig, denn der Bogen lässt sie ihr Lieblingsinstrument völlig neu entdecken. Wie von magischer Hand fällt ihr das Spielen leicht und sie stürzt sich voller Leidenschaft in all die wunderbare Musik, die sie schon immer spielen wollte. Doch sie ist nicht die einzige, die Gefallen an dem Bogen gefunden hat, und als der angebliche Geigenbauer Mr. Bartoli auftaucht, finden sich Lizzie und Sebastian in einem echten Kriminalfall wieder.
Der magische Bogen ist eine wilde und aufregende Krimigeschichte voller Verfolgungsjagden und Verwechslungen. Zugleich gibt sie einen Einblick in die Welt angehender Musiker:innen. Ihre Hingabe, aber auch Konkurrenz, Versagensangst und Disziplin werden durch die detailreiche Erzählung nachvollziehbar. An einigen Stellen erscheinen die Figuren etwas altbacken, vor allem wenn es um die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen geht. Sehr berührend ist dagegen die liebevoll erzählte Beziehung zwischen Lizzie und ihrem Bruder, die durch die gemeinsamen Herausforderungen Vertrauen und Zusammenhalt entwickeln kann. Gespickt mit Hinweisen auf klassische Komponist:innen und deren Stücke lädt das Buch außerdem dazu ein, weiterzulesen und zu hören. Insgesamt eine spannende Geschichte für angehende Musiker:innen und solche, die es werden wollen!
Rodney Bennett: Der magische Bogen. Illustriert von Sünne van der Meulen. 296 Seiten, Verlag Freies Geistesleben, 2015, 18 Euro.
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