Bodo von Plato, Kulturwissenschaftler und Vorstandsmitglied der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft am Goetheanum, und Henning Kullak-Ublick, Waldorflehrer und Vorstandsmitglied im Bund der Freien Waldorfschulen, notieren einige Gedanken zu diesem Thema aus einem ihrer Gespräche.
Henning Kullak-Ublick | Die Waldorfschulen sind vor gut neunzig Jahren mit dem Ziel in die Welt getreten, das Schulwesen aus der Abhängigkeit von politischen, ökonomischen oder ideologischen Bildungszielen zu befreien. Rudolf Steiner wollte eine Schule, die Menschen dazu befähigt, gestaltend auf die sozialen und kulturellen Verhältnisse ihrer Zeit einzuwirken, statt sich ihnen lediglich anzupassen. Findest Du, dass etwas davon gelungen ist?
Bodo von Plato | Jedenfalls gelingt es jeden Tag an vielen hundert Orten überall auf der Welt, auf die individuelle und soziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu setzen, statt auf Programme und fixierte Bildungsziele. Rudolf Steiner stellte damals ja kein neues Programm neben andere Programme, sondern schlug einen totalen Paradigmenwechsel in der Erziehung vor. Er regte das erste Stuttgarter Lehrerkollegium zu einer intensiven anthropologischen und entwicklungspsychologischen Grundlagenforschung an. Geisteswissenschaftliche Übung und Forschung sollten zum Ausgangspunkt der pädagogischen Praxis werden ...
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Printausgabe des Heftes 01 / 2010.