Märchenhaftes Abenteuer

Kurzentschlossen sagt Beeri zu und die zwei machen sich auf zu einer abenteuerlichen Reise. Sie begegnen einem wilden Luchs, einer feiernden Trollherde und einer mutigen Baumwipfelspringerin. Sie unterhalten sich mit einer Fischersfrau und lassen sich helfen von Höhlengreifen, die seit Urzeiten eine Freundschaft mit den Zwergen pflegen. Und Beeri Süßbrot ist ja zum Glück ein Zwerg! Schließlich gelangen sie auf die Felseninsel und können diese vom Zauber des bösen Magiers Tudor befreien. Bei allen Strapazen und Komplikationen auf ihrer Reise kann Beeri helfen – mit Brot! Denn wie sein Großvater immer schon sagte «In der Not hilft Brot« und so werden Beeris Semmeln als Bestechungsmaterial, Lockstoff oder Jonglierbälle eingesetzt. Mit der seltenen Blume im Gepäck machen die zwei sich auf zur Heimreise. Dort wartet Rolands Frau bereits auf die heilende Wirkung der Blume und Beeri Süßbrot entwickelt ein neues Rezept: Beeris Quarkinseln. 

Der Autor Olaf Ripken erzählt die Geschichte des harmlosen Zwergs Beeri Süßbrot, der unverhofft zum Abenteurer wird und sich und dem Riesen Roland in manch aussichtsloser Situation weiterhilft. Die verschiedenen Stationen ihrer Reise sind sprachlich schlicht und inhaltlich knapp erzählt und ein bisschen vorhersehbar. Dennoch ist Beeri Süßbrot eine nette Geschichte zum Vorlesen. Die Bilder von Stella Schupelius sind ganz in der klassischen Waldorfästhetik, mit warmen, starken Farben und fließenden Übergängen gestaltet. Und zwischendurch finden sich eher skizzenhafte Illustrationen.

Für die heutige Zeit wirkt das Motiv von zwei aktiven handelnden Männer, die sich aufmachen, Rettung für die passive leidende Frau zu finden angestaubt. Das Rezept für Beeris Quarkinseln findet sich am Ende des Buches und ist ein schöner Zusatz zur Geschichte.

Olaf Ripken: Beeri Süßbrot und die unglaubliche Reise zur Felseninsel, 52 Seiten, epubli 2023, 15,90 Euro.