Gemeinwohl-Bank entsteht in Österreich
Eine »Bank für Gemeinwohl« soll in Österreich aus der Zivilgesellschaft heraus entstehen. Ihr Ziel ist es Geld von einem Faktor der Macht und der Ungleichheit zu einem Mittel des Gemeinwohls und der Lebensqualität zu machen.
Die Bank für Gemeinwohl, die mithilfe einer Genossenschaft in Wien realisiert werden soll, hat jetzt im Internet zu einer Crowd-Funding-Aktion aufgerufen. Sie versteht sich als »Vorreiterin zur beständigen Weiterentwicklung der Demokratie in der Gesellschaft«, heißt es auf der Homepage der Initiative – einerseits als Modell für eine demokratische Unternehmensorganisation, andererseits durch das Bereitstellen des Zugangs zu finanziellen Basisdienstleistungen für alle Menschen.
Die Rechtsform der Genossenschaft ist aus der Sicht der Gründer der am besten geeignete Rechtsrahmen, weil sie »ein Höchstmaß an Mitbestimmung und gesellschaftlicher Flexibilität erlaubt«. Jeder Bürger mit Wohnsitz in Österreich, Deutschland und der Schweiz kann Anteile der BfG Genossenschaft erwerben.
Nachhaltiges Wirtschaften
5.300 Personen sind bisher an der Genossenschaft für Gemeinwohl beteiligt, die Mindesteinlage beträgt 200 Euro. Seit Ende 2014 sind nach Informationen der Süddeutschen Zeitung so rund 3,8 Millionen Euro zusammengekommen. Die SZ berichtet auch, dass der Aufsichtsrat der deutschen GLS-Bank jetzt beschlossen hat, die Gründung mit einer Million Euro zu unterstützen.
Das Gemeinwohl-Projekt, aus dem das Bank-Vorhaben hervorgegangen ist, wurde vom Mitbegründer von Attac Österreich, Christian Felber 2010 ins Leben gerufen. Sein Ziel ist, es, möglichst viele Gemeinwohlkomponenten im Wirtschaftsleben umzusetzen und so von der neoliberalen Wachstumsideologie weg zu kommen hin zu einem nachhaltigen Wirtschaften im Interesse aller Gesellschaftsmitglieder.
nna/ung
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