STIKO rät von genereller Impfung für Kinder und Jugendliche ab

Von Redaktion, Juni 2021

Wie die Tagesschau am 10.5.2021 berichtete, empfiehlt die Ständige Impfkommission keine generelle Impfung von Kindern bzw. Jugendlichen ab 12 Jahren. Im Falle bestimmter Vorerkrankungen oder eines Zusammenlebens mit Personen aus Hochrisikogruppen sei eine Impfung jedoch möglich.

Zu den Risiken oder Indikationen bei Kindern und Jugendlichen gehören unter anderem Adipositas, Immunsuppression, Herzfehler, chronische Lungenerkrankungen, Diabetes sowie Trisomie 21. Leben Kinder bzw. Jugendliche ab 12 Jahren mit Angehörigen von Hochrisikogruppen zusammen, die selbst nicht geimpft werden können, wird eine Impfung ebenfalls empfohlen.

Der Vorsitzende der Impfkommission, Thomas Mertens, begründete die Entscheidung mit der dürftigen Datenlage, die keine sicheren Schlüsse hinsichtlich Nebenwirkungen zulasse. Sicher sei jedoch, dass schwere Krankheitsverkäufe in der betreffenden Altersgruppe sehr selten seien.

Die Entscheidung wurde vom deutschen Hausärzteverband und dem Verband der Kinder- und Jugendärzte begrüßt. Die STIKO setze ein Signal, zitierte die tagesschau deren Mitteilung, dass »die Entscheidung für eine Impfung immer noch bei Wissenschaft und Medizin« sowie bei Ärzten und Patienten liege »und nicht bei der Politik«. Die Empfehlung sei »eine gute Basis für einen verantwortungsvollen Umgang« der Ärzte »mit der freiwilligen Impfung«.

Von der »Süddeutschen Zeitung« wird die Ständige Impfkommission für ihre »Treue« zur Wissenschaft gelobt.

»Man kann vor dieser Kommission nur den Hut ziehen« so Christina Berndt in einem Kommentar. Sie hat dem immensen Druck aus Politik und Gesellschaft widerstanden, die Impfung breit zu empfehlen und Kinder und Jugendliche damit wieder einmal für fremde Interessen zu benutzen. Ihre Entscheidung mag manche Menschen verwirren, wie dies schon bei der Bewertung des Astra-Zeneca-Impfstoffs der Fall war ... Aber Verwirrung lässt sich manchmal nicht vermeiden, wenn Wichtiges auf dem Spiel steht«.

Ihr Fazit: »Die Fakten liegen klar auf dem Tisch: Gesunde Kinder und Jugendliche brauchen keine Corona-Impfung, weil sie nur höchst selten schwer erkranken; zugleich sind die Risiken der Impfung bei ihnen kaum untersucht. Schule ist auch ohne Kinderimpfungen möglich. Somit kann man vernünftigerweise nur der Stiko beipflichten.«

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